Wallfahrtsverein      

St. Johannis Glandorf und  St.Marien Schwege  

Vinnenberg: Muttergottes vom Himmelreich

Vinnenberg bei Warendorf gehört zu den ältesten Marienwallfahrtsorten der Diözese Münster. Der Legende nach stritten sich die beiden Brüder Bernhard und Johann von Winnenberg im Jahre 1252 um ihr Erbe, das Land der Bever. Da sahen sie die Muttergottes, die gemeinsam mit dem heiligen Johannes ihr Land mit einer Schnur abmaß. Sie verstanden die Erscheinung und versöhnten sich daraufhin: Sie schenkten ihr väterliches Erbe den Schwestern des nahegelegenen Klosters Marienberg, das später den Namen Vinnenberg annahm.

Aufgrund der Marienerscheinung ließ man ein Bild der Muttergottes schnitzen. Schon im 13. Jahrhundert verliehen der Papst und die Bischöfe von Münster, Osnabrück und Paderborn den "Pilgramme nach Vinnenbergh" zahlreiche Ablässe und in den folgenden Jahrhunderten hörte man regelmäßig von Gebetserhörungen.

1810 wurde das Kloster aufgehoben

1810 wurde das Kloster als Folge der Säkularisierung aufgehoben und enteignet, das Gnadenbild wurde nach Füchtorf gebracht und kehrte erst 1831 an seinen Ursprungsort zurück. 1898 wurde das Kloster von den Benediktinerinnen neu besiedelt.
Einen weiteren Rückschlag in der Geschichte des Klosters und des Marienbildnisses gab es während des Zweiten Weltkriegs. 1941 beschlagnahmte zunächst die Gestapo das Kloster und vertrieb die Schwestern.

Benediktinerinnen gingen 2005

Das Gnadenbild kam unter die Obhut von Bischof Clemens August Graf von Galen, wurde jedoch am 10. Oktober 1943 bei einem schweren Bombenangriff zerstört. Nach dem Krieg wurde eine neue Nachbildung der Marienstatuette angefertigt, die den Platz des alten Gnadenbilds annimmt.
Die Benediktinerinnen mussten 2005 das Kloster wieder aufgeben. "Es fällt uns sehr schwer, hier wegzugehen", sagte Priorin Schwester Angela seinerzeit, "aber es ist vernünftig."